September 2021

by Stephan Rykena

Bürgerbustreffen in Wallenhorst.

Mehr als 60 Bürgerbusvereine gibt es in Niedersachsen. Einmal im Jahr trifft man sich bei Grünkohl, Kaffee und Kuchen irgendwo im Land zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch . Diesmal war es in Wallenhorst bei Osnabrück.

„Schon der Anblick der zahlreichen kleinen Busse auf dem Parkplatz ist beeindruckend“, meint Stephan Rykena, Fahrer beim Bürgerbus Bad Münder. „aber noch beeindruckender ist es, so viele engagierte EhrenamtlerInnen an einem Ort anzutreffen.“

Und bei so einem Treffen geht es nicht nur um die Bekräftigung des Zusammenhalts.

Es geht auch um die Zukunft.

„Natürlich stellt sich auch bei den kleinen Bussen die Frage nach dem zukünftigen Antrieb. Der Diesel hat ausgedient. Wird’s elektrisch oder gar Wasserstoff ?“ Rykena hat sich umgehört, aber es bleiben noch viele Fragen offen.

In Bad Münder steht eine Entscheidung bald an. Der Bus hat mehr als 5 Jahre hinter sich und schwächelt schon manchmal.

„Das Problem in Bad Münder sind die Steigungen. Elektrobussen geht da schnell die Puste aus. In Ostfriesland ist das kein Problem.“ Rykena muss es wissen, er kommt aus Ostfriesland.

Der Dachverband Pro-Bürgerbus unterstützt die Vereine bei der Neuorientierung, aber natürlich geht nichts über das direkte Gespräch.

Die Vereins- Modelle sind fast so zahlreich, wie die Bustypen.

Ein Bus, wie in Bad Münder, der ständig im Stadtverkehr unterwegs ist, ist selten.

Die Organisation des Treffens war perfekt und stellt hohe Ansprüche an die Nachfolger 2022 vom Bürgerbus-Verein Bad Nenndorf.

„Irgendwann werden auch die Bad Münderaner Bürgerbusler und -buslerinnen etwas bieten müssen. Attraktionen, die man dann mit einem Buskorso ansteuern kann gibt es ja genug.“ meint Rykena lachend.

by Stephan Rykena

Seit fünf Jahren betreiben sie ehrenamtlich erfolgreich ein kleines „Unternehmen“ und sorgen für Mobilität in Bad Münder. Die Rede ist vom Bürgerbusverein.

Zeit auch mal wieder etwas für den eigenen Zusammenhalt zu tun, nachdem Corona das lange unmöglich gemacht hat.

Eine Gruppe von Fahrern machte sich in zwei kleinen Bussen auf den Weg in den “PS-Speicher” nach Einbeck, um sich über Mobiltät in längst vergangenen Zeiten zu informieren.

Das Automobilmuseum, eines der größten in Europa zeigt, neben vielen Zweirädern, Pkws und Lkws, auch eine umfangreiche Sammlung von kleinen und großen Bussen, die die Bürgerbusfahrer natürlich besonders interessierten.

Wunderschöne Exemplare der Marken VW  und Mercedes, aber auch längst verschwundener Namen wie Lloyd, Goliath, Tempo, Borgward oder wie sie alle hießen kann man im PS-Depot finden.

Das eine oder andere wunderschön restaurierte Fahrzeug hätte dem einen oder anderen Fahrer als nächster Bus wohl gut passen können, wobei natürlich die Anforderungen an ein Bürgerbus heute ziemlich anspruchsvoll sind.

Mit einem Augenzwinkern kündigte dann auch prompt der Gästeführer an, am Ende der Führung die vorhandenen Ausstellungsstücke akribisch nachzählen zu wollen.

Ein Nachfolger des inzwischen in die Jahre gekommenen Münderaner Kleinbusses wurde bei diesem wunderschönen Ausflug zwar nicht direkt gefunden, aber die strahlenden Gesichter und Fachsimpeleien auf der Rückfahrt nach Bad Münder zeigten, dass der Ausflug seine Teamwirkung nicht verfehlt hatte und dieser gute Teamgeist wird auch Zukunft den zahlreichen Fahrgästen des Bürgerbusses in Bad Münder zugute kommen.